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Wachauer Marille 2021

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 12.07.2021, 11:47 Uhr
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Wien [ENA] Als es im April 2021 kurz schneite und die volle Blütenpracht der Marillenbäume mit zarten Schneeflocken bedeckt waren, war die Sorge bei den Wachauer Marillenbauern groß. Denn Frost während der Blütenzeit bedeutet oft erhebliche Ernteeinbußen. Sogar Feuer wurden nachts angezündet, um wenigstens die Temperaturen über den Gefrierpunkt zu heben. Aber im April war noch nicht klar, was von der Ernte zu erwarten sei.

Bestenfalls bekam man ein Kopfschütteln als Antwort. Wir wissen es noch nicht, hieß es. Aber heute im Juli weiß man es schon. Überraschenderweise wird die Ernte gut sein. Franz Reisinger, Obmann des Vereins "Wachauer Marille" spricht von mengenmäßig leicht unterdurchschnittlicher, aber von einer qualitativ hervorragenden Ernte. Immerhin erwartet man fast 2,5 Millionen Kilogramm Marillen. Zwei Drittel davon erwerben die Kunden direkt bei den Obstbauern zwischen Melk und Krems, ein Drittel der Früchte wird zu Likören, Marmeladen oder Marillennektar verarbeitet. Das ist auch verständlich, denn in der Wachau, diesem romantischen Teil der Donau zwischen Melk und Krems, stehen ca. hunderttausend Marillenbäume auf 350 Hektar Land.

Aber nicht nur die Österreicher lieben ihre Wachau-Marille, sondern sie ist auch europaweit bekannt und eine geschätzte Spezialität. Dabei ist sie eines der wenigen österreichischen Produkte, das seit 1995 innerhalb der EU als Ursprungsbezeichnung geschützt ist. Gut, dass Alexander der Große die Marille nach Griechenland und Italien brachte. Mit dem römischen Reich gelangte sie schlussendlich auch in die Wachau, wo sie seit gut 2000 Jahren angebaut wird.

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