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Stromerzeugung und Pflanzenanbau kombinieren

Verantwortlicher Autor: Universität Bonn Bonn, 29.11.2024, 18:29 Uhr
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Bonn [ENA] Stromerzeugung und Pflanzenanbau kombinieren. Neue Agro-Photovoltaikanlage der Universität Bonn zeigt, wie nachhaltige Landnutzung funktioniert. Landwirtschaftliche Fläche ist ein knappes Gut. Wie sie effizienter genutzt werden kann, demonstriert eine neue Agro-Photovoltaikanlage im Nutzpflanzengarten der Botanischen Gärten der Universität Bonn. Die in zwei Metern Höhe angebrachten Solarpaneele lassen genug Raum,

um den Boden darunter zu bewirtschaften. Interessierte können die Agro-Photovoltaikanlage, die gerade anlässlich des Aktionsmonats „Nachhaltiger November“ eingeweiht wurde, besichtigen. Man sieht sie an immer mehr Orten: Solarpaneele auf Feldern. Sind die Anlagen direkt über dem Boden platziert, nehmen sie allerdings Ackerpflanzen Raum und Licht. Entweder Stromgewinnung oder Pflanzenbau lautete daher oft bislang die Alternative. Dass es auch anders geht, zeigt seit Neuestem eine sogenannte Agro-Photovoltaikanlage der Universität Bonn. Im Nutzpflanzengarten der Botanischen Gärten sind Solarpaneele auf einem über zwei Meter hohen Holzgestell angebracht.

„Sie lassen durch ihre Anordnung und Ausrichtung genügend Sonnenlicht und Regen durch, sodass Pflanzen darunter wachsen können. Gleichzeitig erzeugen sie erneuerbare Energie“, erklärt Prof. Dr. Annette Scheersoi, Prorektorin für Nachhaltigkeit der Universität Bonn, das Prinzip dahinter. - Starkes Zeichen für eine effiziente Landnutzung - Initiiert hat das Projekt „Agro-Photovoltaik“ Prof. Dr. Wolfgang Büscher aus dem Institut für Landtechnik (ILT). Gemeinsam mit seinen Kolleg*innen aus der wissenschaftlichen Werkstatt des Instituts, Kai Gerstemeyer (Versuchstechniker am ILT) und Dr. Birgit Hoegen (Mitarbeiterin im Dekanat der Landwirtschaftlichen Fakultät)

hat er den Antrag für das Demonstrationsprojekt über den BOOST-Fördertopf eingereicht. „Mit der Errichtung dieser Agro-Photovoltaikanlage setzt die Universität Bonn ein starkes Zeichen für eine effiziente Landnutzung. Sie dient als Demonstrationsobjekt und zeigt der Öffentlichkeit, wie innovative Lösungen in der Landwirtschaft zur nachhaltigen Energie- und Nahrungsmittelerzeugung beitragen können“, so Scheersoi. Die aufgeständerten Solarmodule von fünf mal fünf Metern ermöglichen nicht nur, die vorhandene Fläche doppelt zu nutzen. Sie bieten den darunter wachsenden Pflanzen – derzeit Gurken – auch Schutz vor extremen Wetterereignissen wie Hagel und Starkregen und reduzieren die Auswirkungen von Wind und starker Sonneneinstrahlung.

- Interessierte können die Agro-Photovoltaikanlage besuchen - Der Strom, den die Agro-Photovoltaikanlage im Nutzpflanzengarten erzeugt, kann direkt vor Ort genutzt werden, etwa um ein Handy aufzuladen. Eine Schautafel erklärt die Funktionsweise und Vorteile des Systems, und ein Display visualisiert die aktuelle Stromleistung. „So können sich Besucherinnen und Besucher selbst davon überzeugen, wie Agro-Photovoltaik funktioniert. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen“, betont Scheersoi. Um die Wartezeit,

während das Handy lädt, bequemer zu gestalten, wurde außerdem eine Bank direkt neben den Paneelen aufgestellt. Zukünftige Erweiterungen der Anlage sind denkbar, etwa die Integration einer Hydroponik-Anlage, die Regenwasser speichert und bei Bedarf damit die Pflanzen wässert. Der Nutzpflanzengarten an der Friedrich-Hirzebruch-Allee ist Montag bis Freitag von 10 – 16 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

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